21. April 2024
AMF Alpenfluglager 2024 in Lesce/Bled

Seit vielen Jahren bietet der Dr. Angelika Machinek Förderverein für Frauensegelflug e. V. rund um die Vorsitzenden Susanne Schödel und Walter Eisele am Anfang der Saison ein Alpenfluglager an. Dieses Jahr im April folgten dem Ruf nach Lesce/Bled in den slowenischen Karawanken dreizehn Teilnehmerinnen und ein Jungpilot. 

Neun Trainer – darunter zwei Frauen – betreuten die Teilnehmerinnen in mehreren Gruppen. Meist flog ein Trainer mit Trainee jeweils im Einsitzer. Zudem standen mit dem Janus des AMF sowie einem Duo Discus aus dem Verein eines Trainers zwei Doppelsitzer zur Verfügung. Auch die DG-1000 des BWLV war mit einem festen Zweier-Team im Einsatz. Eine traumhafte Trainer-Trainee-Relation! Vom doppelsitzigen Angebot machten vor allem die Gebirgsanfänger regen Gebrauch, denn beim ersten Mal im Gebirge können die Hänge und Bergspitzen schon sehr beeindruckend sein. Da geht man mit einem Trainer auf dem Rücksitz doch sehr viel sicherer heran. 

Ungewöhnliche Warmluft

Anfang April begrüßte uns Lesce mit für die Jahreszeit ungewöhnlicher Warmluft, welche die ersten vier Tage das Wettergeschehen bestimmen sollte. Schnell wurde aber klar, dass man sich auf die Wettervorhersage, die Caro Schmitt dankenswerterweise täglich für uns ausführlich erstellte, nicht ganz verlassen konnte. Denn an jedem Tag rechneten die Wettermodelle schlechter als am Vortag, während das Wetter in der Realität jeden Tag ein klein bisschen besser war. Anfangs ginge es oft mit einer rechten Bastelei daher an den nördlich des Flugplatzes gelegenen Hängen. Wenn viele Flugzeuge zusammenkamen und sich in Blubber-Warmluft bis zum Grat kämpften, war höchste Aufmerksamkeit gefragt. Hangflugregeln, Haubenblitzer, Flarm sowie ständige intensive Luftraumüberwachung machten das Fliegen dennoch sicher. Ab Donnerstag gesellt sich ganze Schwärme von Gleitschirmen zu uns – die slowenische Meisterschaft wurde just an den Haushängen des Flugplatzes ausgetragen. Zum Fotografieren der bunten „Teebeutel“ blieb leider keine Zeit; dafür war es am Hang dann doch zu eng.

Abendliches Treffen am Dobratsch

Die Rennstrecke unserer Trainingspärchen ging in der ersten Wochenhälfte meist bis kurz vor Lienz und zurück. Abends trafen wir uns meist unfreiwillig am Hang des Dobratsch wieder – je nach vorhergehender individueller Unbekümmertheit die einen höher, die anderen tiefer. Mit ständigem Blick auf die Graspiste von Nötsch drehten alle geduldig ihre Achten, um genug Höhe für den Sprung über den Wurzenpass und den Weg nach Hause zu schaffen. Das Durchhaltevermögen und der Biss einiger Teilnehmerinnen und die Geduld mancher Trainer war bewundernswert. 

Die erste Welle!

Am Dienstag hielt das Wetter eine besondere Überraschung parat: Nach extrem bockigen F-Schlepps und wildem Hang- und Thermikkampf wurde es plötzlich ganz leise: Welle! Für jene, die dieses Phänomen zum ersten Mal erleben, eine ganz besondere Erfahrung. Auch wenn es kein ausgeprägtes System war, so traf man an diesem Tag doch immer wieder auf einen Wellenaufwind. Wenn das Flugzeug geräuschlos und ohne Rumpeln gleichmäßig ansteigt, ist das schon ein außergewöhnlicher Genuss – nur ein ganz klein wenig getrübt durch Saharastaub im wahrsten Wortsinne.

Die fehlende Front

Für den Mittwoch war der Durchzug einer Kaltfront angekündigt, alle freuten sich nach dem Gepaddel auf die Rückseite – doch weder Front noch die versprochene neue Luftmasse stellten sich ein. Die Hälfte der Gruppe polierte also Flugzeuge und aß zum Trost Kuchen aus dem hervorragenden Flugplatzrestaurant. Die andere Hälfte, die es versucht hatte, tankte abends AvGas. Ein Motor ist in dieser Umgebung ein sehr großer Vorteil. Der Samstag bot zum Abschluss des Lagers noch fast die besten Bedingungen der Woche. 

Fazit

Die Gastfreundschaft, die die AMF-Gruppe am Flugplatz in Lesce erfahren durfte, war herausragend und hat den Aufenthalt dort erneut zu einem großen Erfolg gemacht. Drei Schleppmaschinen standen zur Verfügung, es gibt viel Platz und der Flugbetrieb läuft sehr entspannt. Walter Eiseles langjährige Verbindungen zu den Betreibern des Flugplatzes sind die Grundlage für das Lager. Seine Begeisterung und die der Trainer, ehrenamtlich Pilotinnen die Faszination Gebirgssegelflug zu vermitteln, ist einzigartig. Ein dickes Dankeschön geht an den AMF e. V. für die Unterstützung und außerdem an die Bodenmannschaften, denen der reibungslose Ablauf des Flugbetriebs zu großen Teilen zu verdanken war. Nur so konnten die Teilnehmerinnen des Lehrgangs das Vorbeigleiten an Gipfelkreuzen, schneebedeckten Hängen und der Antenne des Dobratsch genießen, hoch überm Drau-, Gail- und Lesachtal.

Werdet Mitglied im AMF und dann sehen wir uns nächstes Jahr im April in Lesce!

21.04.2024 - Tanja Adamski | Foto Gruppe: AMF | Foto Dobratsch: Tanja Adamski

24. März 2024
Janus AM2 im Juni und Juli 2024 verfügbar

Unser Doppelsitzer steht AMF-Mitgliedern im Juni und Juli 2024 für Einzelcoachings, Wettbewerbe und Trainigsmaßnahmen zur Verfügung. Kontaktiert uns gerne bei Bedarf.

Hier geht es zur Kontaktseite

02. März 2024
Mitgliederversammlung 2024 und Eröffnung der Flugsaison

Zur alljährlichen Hauptversammlung lud der Vorstand des AMF Anfang März in die verkehrsgünstig gelegene Werkstatt der Fliegergruppe Neckartal Köngen. Die 1. Vorsitzende Susanne Schödel berichtete in ihrem Jahresbericht über das gute Jahr 2023: Zwei erfolgreiche Trainingslager im slowenischen Lesce und auf dem Klippeneck waren mit insgesamt 27 Teilnehmerinnen sehr gut besucht. Zudem ist ein erfreulicher Mitgliederzuwachs um 10% auf nun über 300 Mitglieder zu verzeichnen und der Verein ist finanziell solide aufgestellt. Die Organisation des Hexentreffens – das Treffen der deutschen Luftsportlerinnen – war für die Beteiligten zwar ein großer Aufwand, machte sich aber durch ein deutliches Plus auf dem Vereinskonto bemerkbar. Carolin Schmitt stellte aus beruflichen Gründen ihren Beisitzer-Posten zur Verfügung. Als Nachfolgerin wurde die ehemalige AMF-Förderpilotin Sophie Hartmann einstimmig gewählt. 

Einige der Teilnehmerinnen zogen nach der Hauptversammlung weiter auf die nahe gelegene Hahnweide. Dort standen die SF34 der Fliegergruppe Neckartal Köngen sowie deren Schleppmaschine und der AMF-Janus AM2 bereit. Die kurze Asphaltanrollstrecke ermöglicht fast den ganzen Winter über Flugbetrieb und das gute Wetter lockte einige ortsansässige Piloten auf den Platz, so dass ein reger Flugbetrieb entstand. Sechs Pilotinnen konnten den meist ersten Flug des Jahres 2024 in ihre Flugbücher schreiben. Jede war jeweils eine knappe Stunde in der Luft – und das am 2. März! Die Kombination aus Hauptversammlung und Flugbetrieb wurde so gut angenommen, dass das man dieses Set-Up auch für künftige Versammlungen einplant. 

Der AMF ist auf einem guten Wachstumspfad. Die Arbeit rund um Flugzeuge, Verein und Öffentlichkeitsarbeit wird auf möglichst viele Schultern verteilt. Neue Aktive sind deshalb immer herzlich willkommen!

18.03.2024 - Tanja Adamski

Mehr Bilder, Eindrücke und Impressionen finden sich in unserer Galerie

26. bis 28. Januar 2024
Hexentreffen 2024 beim AMF

In direkter Nähe zum Flugplatz Hahnweide fand das 48. Hexentreffen statt. Mehr als 100 Luftsportlerinnen waren der Einladung des Dr. Angelika Machinek Fördervereins Frauensegelflug e. V. (AMF) gefolgt.

Den Auftakt machte am Freitagabend die Schriftstellerin Sybille Baecker, mit einer Lesung aus ihrem Krimi „Siebenmühlental“.

Nach den Grußworten von Bürgermeister Günter Riemer von der Stadt Kirchheim unter Teck, BWLV- Präsident Eberhard Laur und Sybille Krummacher, die eine Botschaft von DAeC-Präsident Claus Cordes übermittelte, startete am Samstag das Programm mit dem Vortrag von Fritz Günther, Flugbetriebsleiter der Deutschen Zeppelin Reederei in Vertretung für die erkrankte Zeppelin-Pilotin Kate Board. 

Beim zweiten Vortrag mit dem Titel: „Klimaforschung mit Trike und Motorsegler“ berichtete Prof. Dr. Wolfgang Junkermann, wie er sich im Rahmen von Forschungen seinen Traum vom Fliegen ermöglicht hat. 

Am Nachmittag zog Andreas Lutz von Schempp Hirth die Zuhörer mit seiner Schilderung über die Entwicklung des VENTUS E in den Bann. 

„Was wünsche ich mir von AMF, BAFF, VDP & Co.?“  War die Frage der folgenden Podiumsdiskussion, die Heike Käferle moderierte.

Im Anschluss wurden die beiden Förderpilotinnen des AMFs von Walter Eisele bekannt gegeben: Elena Steinhorst und Nicole Hanesch.

Auch wurde in alter Tradition die „Wanderhexe“ an Petra Eifel übergeben, die sich um die Ausrichtung des Hexentreffens 2025 kümmert. Und das 50. Hexentreffen 2026 finde bei Ingrid Blecher, der Mutter aller Hexentreffen, statt. 

Nach den spannenden Vorträgen wurden die Hexen mit einem leckeren Essen und Cocktails verwöhnt. Für die Unterhaltungen sorgte die Sängerin Maggie Jane, die mit ihrer wunderbaren Stimme überraschte.

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